Samstag, 28. Juli 2012

Kunst am Bau (Fortsetzung)

Bei dem täglichen Rundgang entdeckt man so Manches... Dinge zum Ärgern und Dinge zum Schmunzeln. Die Dinge zum Ärgern sind sicher allen Häuslebauern in ähnlicher Form bekannt, also stürze ich mich um so lieber auf die Dinge zum Schmunzeln, denn das Leben ist ernst genug. :-) Also an's Werk und mal schauen, was wir so entdeckt haben:

In unserem ersten Fundstück hat der Maler seinem Gewerk alle Ehre gemacht und sich unter dem Putz für die Lebzeiten des Hauses verewigt. Um dieses demnächst "verschollene" Kunstwerk der Nachwelt zu erhalten, habe ich es mittels Bilderfänger gesichert und kann es hier stolz präsentieren:



Ein weiteres Kunstwerk wird ebenfalls demnächst verborgen unter Podesten, abgehängten Decken und in den Hohlräumen von Trockenbauwänden verschwinden, was die Künstlergruppe, bestehend aus Installateur und Elektriker, betrüben dürfte, wo sich doch beide redlich Mühe gegeben haben, sowohl das Oberstübchen als auch den privaten Eingangsbereich im EG mit Rohr- und Kabelskulpturen zu versehen, die in den Bau-Annalen beider Firmen sicherlich ihresgleichen suchen müssen. Ich traue mich schon gar nicht mehr, (Gips-)Staub zu wischen, damit mich nicht der heilige Zorn der Künstler erreicht wie weiland die Museums-Putzfrau selbiger des Künstlers Joseph Beuys...

Von oben gesehen
Von unten gesehen


Nachdem nun wahlweise die Lachtränen oder der Angstschweiß getrocknet sind, hier noch das Letzte für heute:

Ein Stückchen bzw. zwei Stückchen Kunst zieren nun auch die inzwischen verputzte Fassade. Was an Fachwerkhäusern mühe- und kunstvoll in Eichenbalken geschnitzt wird, hat Ralf ebenso mühe- und kunstvoll in zwei Schiefertafeln geritzt und mit kontrastierendem Weiß versehen, so dass sich der Inhalt der Botschaft jedem interessierten Betrachter der Fassade erschließt.



Und nun wünschen wir allen Verfolgern unseres Blogs ein schönes Wochenende! :-)

Samstag, 21. Juli 2012

Bert(a) Bufo bufo goes Wellness

Lassen wir sie eben mit ihrem Anliegen mal zu Wort kommen *seufz*:

"Nachdem ich nun eine gewisse - hüstel - Berühmtheit in diesem Baublog erlangt habe, hat meine Leib- und Warzenzeichnerin Dachma ein Konterfei von mir angefertigt, das es mir erlaubt, mich mit vollem Genuss einer Wellnesskur in der neu errichteten Badewanne der kleinen Wohnung hinzugeben. Sollte ich also nicht rechtzeitig zur Stelle sein, wenn sich wieder bahnbrechende Ereignisse im Hausbau ankündigen, so wird dieses mein gezeichnetes Alter Ego zur Stelle sein. Dann wissen alle: Bert(a) Bufo bufo konnte sich von den Freuden des Lebens nicht lösen!" ...

Ja - also was soll ich dazu noch sagen? Seht selbst:

Bert(a) Bufo bufo auf den Punkt gezeichnet von Dachma
(selbstverständlich mit Klugscheißerbrille)!
Wer braucht schon einen Herrn Müller-Lüdenscheid...??? Diese Wanne gehört MIR!


Freitag, 20. Juli 2012

Gips keinen Gips mehr?

... Sollte man meinen, denn gefühlt sind die weltweiten Gipsvorkommen in unserer Wohnung gleichmäßig auf Möbeln, Teppichen und Einrichtungsgegenständen aller Größen verteilt. Seit gestern wird nun auch in unserer verbliebenen Diele im EG gearbeitet - der Durchbruch ... äh - Durchsäg ... -

Der große "Durchsäg" und Anfang
allen Staubes... Foto: (c) Angelika Schwedux

hat stattgefunden und es verbinden uns mit dem Gipsstaub aus dem Dachgeschoss nun zwei stattliche Türöffnungen, durch die der Wind dank Spalt unter der Bautür auch ordentlich Gips in unser heftig gegen jeglichen Schmutz verteidigtes Refugium pustet. Lediglich die an den vier verbliebenen Türen luftdicht verklebten Reißverschlussfolien schützen noch ein wenig vor eindringendem Staub. Einen Vorteil hat das Ganze ja: jeder Kühlschrankdieb ist sofort dank seiner unübersehbaren Spuren überführbar! Jawoll! ;-)

 

Im Dachgeschoss ist jetzt genug gegipst - dort wird bereits gespachtelt und geschliffen. Ich bin ziemlich sicher, dass dieser Staub auch noch den Weg in unsere heiligen Stuben findet...

Der Baufortschritt allerdings ist unaufhaltsam, sowohl innen als auch außen:

Kleine Wohnung - Küche und Flur vom Wohnzimmer aus
Kleine Wohnung Bad - hier wird schon gefliest!


Große Wohnung - Blick Richtung Wohnzimmer und Küche

Blick umgekehrt - aus der Küche Richtung Arbeitszimmer

Blick aus der Wohnzimmerecke Richtung Bad und Schlaf-/Kinderzimmer

Auch die Fassade sieht schon recht manierlich aus. Die Armierung ist fertig und nun wartet das Haus auf den farbigen Putz. Dann dürfen auch die Schutzfolien von den Fenstern endlich runter und der Sommer kann kommen. Man soll den Optimismus niemals fahren lassen, oder? ;-)

Das "L" vom Garten aus
Straßenseite


Pleiten, Pech und Pannen... (zweiter Teil)

Warum dieses Kapitel mit heutigem Datum?
Ganz einfach - weil wir erst seit zwei Tagen wieder mit der Welt vernetzt sind. Hinter uns liegen drei harte, sehr nasse und improvisierte Wochen. Noch immer finden wir Überspannungsschäden, die sich jetzt erst - nachdem wir wieder Telefon haben - offenbaren.
Übrig bleibt von dem "gründlichen" Blitzeinschlag eine Menge Dreck, ein verwüsteter Garten und blankgescheuerte Nerven...

Aber nun mal der Reihe nach, was sich so angesammelt hat:

11.06.2012
Der Fenstereinbau im Dachgeschoss beginnt direkt mit einem besonderen Pech: die Scheibe der Balkontür im großen Wohnzimmer hat einen Riss und muss ausgetauscht werden. Ein paar Tage später folgt noch ein weiteres Fenster…

14.06.2012
Baukröte Bert(a) Bufo bufo hat ihren großen Auftritt: Bei den katastrophalen Regenfällen der letzten Tage muss es zur Flussbettbildung Richtung ersten Kellerfensterschacht zum Probenkeller gekommen sein. Das Regenwasser stürzte durch das provisorische Fallrohr in ein Beet, höhlte dieses aus, schwemmte die Erde in den Schacht und verstopfte dort den Abfluss, so dass das Wasser vermutlich unbemerkt mehrere Tage bis zur Oberkante gestaut wurde. An besagtem Donnerstag, den 14.06.2012 ging ich morgens in den Keller. Den Grund habe ich vergessen, der Schreck über das Vorgefundene hat ihn verdrängt. Es roch muffig, als ich das Licht einschaltete und dann sah ich auch schon die Bescherung: Der Teppich hatte sich über zwei Drittel des Raumes mit Wasser voll gesogen – die im Raum gelagerten Kartons mit Hausrat waren eine einzige voll gesogene Papppampe und die Instrumente……….. ich wagte gar nicht, genau hinzusehen. Es war fast zuviel, denn…


am Tag vorher war bereits die halbe Garage voll gelaufen.










Ralf war zum Glück noch zu Hause (es war frühmorgens) und hatte Nerven genug, sofort mit der Evakuierung der wertvollen Instrumente zu beginnen. Diese waren wundersamerweise alle entweder hoch genug gelagert oder in ihren wasserdichten Taschen verpackt gewesen, so dass letztendlich an keinem der Instrumente ein Schaden festzustellen war. Das sehr feuchte Raumklima hatte sich offenbar noch nicht negativ ausgewirkt. Dafür waren diverse Einrichtungsgegenstände und alle Teppiche nur noch Futter für den draußen frisch aufgestellten Container.



 


Natürlich versuchten wir, die entstandenen Schäden über die Gebäudeversicherung regulieren zu lassen. Diese teilte aber nur trocken mit, dass für bewegliche Gegenstände die Hausratversicherung zuständig sei. Diese wiederum ist zwar für Überschwemmungsschäden zuständig, aber NICHT für selbige, die durch Regenwasser verursacht werden. Wer über diesen Satz länger nachdenkt, sieht förmlich das gespaltene Haar vor dem inneren Auge...

Als Ralf mit dem Räumen fertig war und von außen zumindest den gröbsten Erdschutt aus dem Schacht entfernt hatte, öffnete er das Fenster, um frische Luft in den Muff zu lassen. Dies nahm auch Bert(a) Bufo bufo zum Anlass, sich auf der "Fensterbank" nach neuen Jagdgründen umzusehen. Es hatte sie wohl mehr oder weniger unfreiwillig mit in den Schacht gespült. Nun nutzte sie das offene Fenster zur Neuorientierung. Nachdem sie den Fensterrahmen von rechts nach links durchquert hatte, fiel oder sprang sie auf den nassen Kellerboden. Etwas verwirrt schaute sie sich nach einem Fluchtweg um. Ralf half ihr mit leichten Stößen gegen den Po in die richtige Richtung und half Bert(a) sogar noch die Treppe hoch, weil sie diese nicht springenderweise überwinden konnte. Nach dieser Inspektion neuer Welten gaben wir Bert(a) ihren Namen und begleitet sie uns virtuell noch weiter durch den Blog.




Martin stellte uns ein Bautrocknungsgerät zur Verfügung und nach zwei Tagen hatten wir den Keller wieder leidlich trocken. Es zeigte sich im Nachgang, dass die Fensterdichtung entweder bei dieser Extrembelastung beschädigt wurde oder schon länger war.
Um weitere Erosionen und Landschaftsneubildungen zu vermeiden, verlängerte der Dachdecker noch am gleichen Tag das provisorische Fallrohr um zwei Meter. Das Regenwasser landet nun auf der Wiese und wird von dort aus in andere – weniger gefährliche - Richtungen verteilt.

28.06.2012 (morgens)
Endlich wird der Abriss der verbliebenen Wände im Treppenhaus in Angriff genommen.  Der geht auch zügig vonstatten, bis…… Ihr ahnt es schon….. Wasser fließt, wo keines fließen sollte. Ein unachtsamer Moment, und die Wasserleitung des ehemaligen Waschbeckens wird zielsicher getroffen. Ich saß im Büro und hörte es irgendwo im Haus plätschern. Auf der Pirsch nach der Ursache treppte ich in den Keller und sah schon aus halber Höhe das verhasste Nass aus der Decke des Vorratskellers laufen…  Zum Glück waren die Jungs direkt zur Stelle und drehten alle Wasserhähne ab, deren sie habhaft werden konnten und der Strom versiegte. Bis auf zwei kleine Teppiche war nichts nass geworden. Der See konnte gut mit Lappen aufgeputzt werden. Der Knaller des Tages war aber die Bemerkung:  „Wenn das Wasser nicht durch die Kernbohrungen gelaufen wäre, hätten Sie gar nichts von der Überschwemmung bemerkt.“ No further comment…
Nachsatz: Die Jungs hatten beim Absperren so gute Arbeit geleistet, dass wir bis zum Eintreffen des Installateurs kein heißes Wasser hatten. Keiner fand den Hahn, der uns in den Genuss einer heißen Dusche gebracht hätte.


28.06.2012 (abends)


Einstürzende Neubauten -->




Baukröte Bert(a) rät: 

















29.06.2012

BlackFriday…
Heute nacht ist der Blitz eingeschlagen und hat bei uns ganze Arbeit geleistet. Frei nach dem Motto „Lieber zersprengen als verbrennen!“ sind telefontechnisch die APL, der Router und der Splitter in 1000 Teile explodiert und verschmort. Der Strom war komplett ausgefallen, so dass wir uns nach dem grausamen Knall nur tastend durch’s Haus orientieren konnten. Es roch so extrem nach Brand, dessen Ursache wir nicht ausmachen konnten, dass wir die Leverkusener Feuerwehr informierten und eigentlich nur fragen wollten, was wir selbst machen können. Aber noch bevor ich überhaupt irgend etwas schildern konnte, sagte der freundliche Feuerwehrmann am anderen Ende der Leitung, er würde uns einen Wagen schicken, um mal nachzusehen. Der „Wagen“ entpuppte sich als zwei Löschzüge und ein Rettungswagen… Die voll uniformierten und ausgerüsteten Feuerwehrleute waren allesamt sehr nett und durchkämmten das ganze Haus nach eventuellen Brandherden. Dabei fanden sie die total verkokelten und zerschossenen Geräte. Es wurde alles filmisch und per Diktat dokumentiert. Wir bedankten uns artig und etwas verschüchtert für den prompten Einsatz und danach hörten wir in absoluter Stille und Dunkelheit auf der Couch vor der offenen Schiebetür den ersten Vögeln zu, die den kommenden Tag begrüßten, bis der Knall des nächsten Einschlags in der Nähe (gegen 5.30 Uhr) uns jäh in die Wirklichkeit zurück holte...




Nachtrag am 20.07.2012:

Letztendlich sind Waschtrockner, Kaffeemaschine, zwei Fernseher, zwei Receiver, die Mikrowelle, diverse Schalter und Steckdosen, Sicherungen und Kabel kaputt gegangen - eine ziemlich gute Mischung auf der Palette der Möglichkeiten.

Getroffen hat dieser Blitz nicht nur uns, sondern es gefiel ihm, die halbe Straße lahm zu legen. Die Telekom-Mitarbeiter gerieten echt unter Stress, weil die Gewitter dieser Nacht auch im Umkreis ganze Arbeit geleistet hatten. Der eine Schaden war größer, der andere kleiner, aber die Summe machte dann auch das Warten auf Behebung aus. Ein Loch in unserem Garten geriet dann auch durch die nachfolgenden Regenfälle zur Gefahr für eine weitere Kellerüberflutung, da die lehmige Brühe sich ungehindert auf die Terrasse ergoss. Ungewollte Situationskomik: Die provisorische Regenwasserableitung vom Dach endete genau im Telekom-Tümpel, so dass die armdicken Wasserstränge, die sich bei den monsunartigen Regenfällen bildeten, in Windeseile den Tümpel zum Überlaufen brachten. Als das Wetter so anhielt, verging uns der Eindruck von Komik aber mehr als schnell und an dessen Stelle trat das unermüdliche Schöpfen mit dem Eimer.

 







Erst Tage später - nach x-maligem Heißlaufen der Telekom-"Service"nummer und dem nochmaligen Einsatz von Feuerwehr und Dachdecker - nahm sich der Bautrupp der Telekom des Schadens wieder an. Am 18.07. dann war es soweit - der letzte Schaden am Erdkabel wurde vor unserer Hangbeet-Mauer gefunden (die ca. 20 Meter zwischen dieser und dem Telekom-Tümpel im Garten wiesen keinen Fehler mehr auf) und innerhalb einer Stunde waren wir wieder mit der Welt verbunden.

Hinter uns liegen immense Handy-Rechnungen, viele Besuche bei Freunden, Bekannten und Nachbarn, die funktionierendes Internet haben (denn das Bezahlen von Rechnungen und die Kontakte mit Mietinteressenten mussten ja irgendwie weiter laufen), die ungewohnte Stille ohne Fernsehen, der Kampf mit den Versicherungen, das Einholen von Kostenvoranschlägen und/oder die vorgeleistete Neuanschaffung von Geräten - Papierkram über Papierkram...
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Das Cornwall-Déjà-vu oder der galgenhumorige Versuch, so etwas wie Normalität herzustellen... 
- gewidmet Brenda und Paul und der Swallow Barn -



Dienstag, 26. Juni 2012

Trockenbau - Impressionen

Der Ausbau schreitet fort und die Räume nehmen langsam Gestalt an. Noch immer stehen nicht alle Wände, aber mit ein wenig Fantasie kann man sich schon ein recht gutes Bild von der endgültigen Aufteilung machen. Es folgen ein paar Bilder aus dem Oberstübchen - noch ohne Strom und fließendes Wasser. :-)

Wir beginnen zur Orientierung mit dem Grundriss der großen Wohnung.













Hier der Blick in das Wohnzimmer von der Badezimnmertür aus gesehen. Geradeaus das Fenster nach Osten, hinten rechts die Gaube mit der Balkontür.
Rechts in der Ecke ist der Wandrücksprung für die Küche zu erkennen. Ein weiteres Dachfenster wird in dem kleinen Schrägbereich über dem Rücksprung noch nachträglich eingebaut. Manchmal irrt man sich halt und das Argumentieren mit kunstvoll gelegten oder edel an langen Seilen baumelnden künstlichen Lichtquellen im Arbeitsbereich macht wenig Eindruck bei potentiellen Mietern... ;-) Wir sehen es ein - es muss noch ein Fenster rein!


















Hier befinden wir uns in dem hinten links an das Wohnzimmer angrenzenden Arbeitszimmer aus Sicht der Türe (rechts vorne).


Standort Höhe Küche im Wohnbereich: Hier kann man gut die ansteigende Raumhöhe erkennen, die in der Ecke zum Schlafzimmer noch nicht ihr Ende erreicht hat. Durch die L-Form des Hauses ergeben sich teilweise bizarre Deckenformen, wobei keine der Schrägen in irgendeiner Weise die Standhöhe beeinträchtigt.
Geradeaus die Tür zum Badezimmer mit Badezimmerfenster im Hintergrund, rechts hinten die Tür zum Schlafzimmer, rechts vorne die Tür zum Kinderzimmer.










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Es folgt nun der Grundriss für die kleinere Wohnung
- wiederum zur besseren Orientierung in den Fotos.















Standort ist hier ungefähr der Wohnungseingang, wobei die Trennwand zur Küche noch nicht steht (hier sieht man nur die Stahlstütze im Vordergrund). Ansonsten ist das Bild selbsterklärend.












Das Bade"zimmer" der kleinen Wohnung. Mit Weitwinkel fotografiert kann man sich nicht wirklich vorstellen, dass da alles Notwendige rein passt. Aber seid versichert - die Badewanne könnte man sogar quer stellen (was wir nicht tun, damit man sich beim Duschen nicht verneigen muss).


So weit so gut - diese Bilder tun dem Auge gut - es ist mal KEIN Abriss-Horror-Dreck-Staub-Lärm-Szenario, sondern hier entsteht in leisen Tönen etwas - wie wir meinen - sehr Schönes!

Als nächstes werden Elektriker und Installateur auf die Hallen losgelassen und dann kann der Trockenbauer auch die Wand-Platten anbringen, die auf den oben gezeigten Bildern natürlich noch fehlen.


Zum Schluss kann ich es mir aber doch nicht verkneifen, noch einmal einen Blick in die Halle zu werfen, bevor Wände diesen für immer verschließen. Hier also noch einmal freie "Fahrt" vom Schlafzimmer der großen Wohnung durch das Badezimmer, über das Treppenhaus hinweg bis zum Balkon der kleinen Wohnung:


Montag, 25. Juni 2012

Fenster zu - es knirscht !!!




Wie kommt es, dass sich hartnäckig das Gerücht hält, Fenstereinbau sei ein sauberes Handwerk? Vielleicht in Neubauten oder Fertighäusern der ersten Generation, die alte Fenster ausspucken wie parodontöse Zähne... In unserem Haus ist eben nichts so wie überall anders. Ich werde langsam den Eindruck nicht los, dass das Ganze in seiner Substanz damals in 1968/69 eigentlich ein überirdischer Bunker werden sollte. Späte Auswirkungen der Kubakrise...?

Aber so ganz unschuldig sind wir an dem Dreck, der sich hemmungslos entfaltete, dann doch nicht. Immerhin haben wir beschlossen, uns von unserer breiten Blumenfensterbank im Wohnzimmer zu trennen und eine schicke Schiebetüranlage einbauen zu lassen. Nicht ganz freiwillig, aber letztendlich doch sehr willig, denn bei Beibehaltung der ursprünglichen Feste-Scheibe-Terrassentür-Version wäre die Terrassentür aufgrund der draußen aufzubringenden Dämmschicht ca. 20 cm schmaler geworden - nicht nur für uns Schwergewichte eine Herausforderung beim Balancieren des Grillguts von der Küche in den Garten... 
Also musste die Heizung raus und nach Demontage der alten Fenster schon wieder Abbruchgeräusche - die Fensterbank mit Marmor- und armierter Betonplatte samt Mauerwerk. Mittlerweile gaukelt einem der Gehörkanal vor, es würde an allen Ecken und Enden immer nur abgerissen. Hämmer-, Schraub-, Säg- und Laufgeräusche nehmen wir schon gar nicht mehr wahr. Um so wundervoller war der Anblick der am selben Abend noch eingebauten Schiebetüranlage.

Die Fensterbauer waren im Haus unterwegs wie die Derwische. Zeitweise waren vier oder fünf Fenster gleichzeitig in Arbeit. Das war natürlich Gift für ein staubfreies Klima. Der Staub konnte sich wahlweise in alle Himmelsrichtungen bewegen und sich feine Plätzchen in Computerlüftern, Kaffeesieben, und Brotkörben suchen. Daran werden wir sicher noch lange Spaß haben. *knirsch*

Das Ergebnis allerdings kann sich wirklich sehen lassen: in allen Räumen neue Fenster und Rolläden, die Dreifachverglasung gibt einem das Gefühl, beim Fensteröffnen eine Mercedestür in der Hand zu haben - die mit dem satten Geräusch. ;-) Was die Schäden an den Laibungen und Rollädenkästen angeht, so ist tatsächlich sehr sauber gearbeitet worden und das ist sicher auch die Ursache für das oben erwähnte hartnäckige Gerücht der sauberen Arbeit...
Einige Ecken müssen noch nachgeputzt werden und andere wiederum sind fertig - inklusive Fliesenarbeiten (!) und Silikonnähten. Lustig ist es im Badezimmer. Als ich das Bad nach Einbau des neuen Fensters betrat, kam ich mir vor wie auf einem Schiff - alles war schief - sogar die Strukturscheibe schien schief im Rahmen zu hängen. Ich legte den Kopf mal nach links und mal nach rechts - der Eindruck hielt sich auf schwindelerrgende Weise. Die Ursache war die nicht rechtwinklige Fensteröffnung, in die das neue Fenster lotgerecht eingepasst worden war. Dadurch, dass aufgrund der Außendämmung im Erdgeschoss alle neuen Fenster ein wenig kleiner sind als die alten, kann man rechts und links sehr gut erkennen, wenn etwas "schief" läuft. Und so brauchte ich eine ziemliche Weile um zu akzeptieren, dass die Scheibe gerade im Rahmen sitzt und das Fenster rechtwinklig eingebaut ist.

So ging es also an dem denkwürdigen Fensteraus- und -einbautag zu:

Abschied von der alten Fensterbank
Im freien Fall


Stillleben mit Gießkanne
Kein Staub - nur eine Fata Morgana...
Let him swing...
Trümmerfensterbank
Blumentopfbunker


Baukröte Bert(a), ihres Zeichens - hier mein Dank an Corinna - eine Erdkröte (keine Teichkröte) mit dem klangvollen Namen Bufo bufo, ließ es sich dann auch nicht nehmen, am Abend nach überstandenen Lärm- und Staubattacken persönlich nach dem Rechten zu schauen... 

Darf ich rein kommen?

Und demnächst wieder mehr vom Oberstübchen! 

Freitag, 15. Juni 2012

Heimelige Abrissstimmung


Die kommenden Bilder sprechen für sich:

Hier hat die Hausfrau klassisch
versagt...
Foto: (c) Angelika Schwedux

Ehemalige Gästetoilette und Garderobe mit freier Sicht von oben...
Ein Ort zum Wohlfühlen ;-)))

Blick von der Bautür (rechts unten) aus
nach oben in den Treppenschacht.
Hinter der Mauer ist die ehemalige
Gästetoilette
        


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Und was meint Baukröte Bert(a) dazu? 


Bert(a), wie kommst du auf den Gedanken, das hier würden wir alles NUR FÜR DICH machen...? Ab in den Tümpel mit dir !!!

Es bohrt, hämmert, sägt und schraubt an allen Ecken...
Heute soll der Treppenausschnitt fertig werden - ebenso der Schlitz in der Betondecke in unserem verbleibenden Flurbereich, der für Elektrik- und Installations-Versorgungsleitungen etc. geschaffen wird. Die ehemalige Speichertreppenluke wird heute mit einer Holzbalkenkonstruktion verschlossen und so nähert sich langsam, aber lautstark und partiell und auch recht schmutzig die "Umoperation" unseres Hauses ihrem Höhepunkt - den neuen Fenstern! Nächste Woche werden im Erdgeschoss die neuen Fenster eingebaut und dann haben wir in UNSERER Wohnung hoffentlich das Schlimmste überstanden und können an allen Ecken und Enden mit Beiputzen und Renovieren beginnen. Aber bis dahin wird Bert(a) sich sicher noch mal zu Wort melden. :-)